Das "Sprachrohr" der Selbsthilfegruppen im Rhein-Sieg-Kreis
Seit 2007 ist der Sprecherrat der Selbsthilfegruppen im Rhein-Sieg-Kreis aktiv. Er hat die Zielsetzung, Ansprechpartner für alle Probleme, die die Gruppen betreffen, zu sein. Außerdem betreibt er Öffentlichkeitsarbeit, um der Selbsthilfe im Kreis mehr Gewicht und Anerkennung zu verschaffen.
Für die Koordination ist die Selbsthilfe-Kontaktstelle zuständig. Der Sprecherrat setzt sich zusammen aus Mitgliedern verschiedener Selbsthilfegruppen aus den Bereichen Sucht/Alkohol, chronische und psychische Erkrankung sowie aus dem sozialen Bereich.
Vertreter des Sprecherrates sind auch Mitglieder im Inklusions-Fachbeirat des Kreises. Dadurch finden Selbsthilfethemen den Weg in die Verwaltung und Politik. So war die Selbsthilfe z. B. an der Entwicklung des ersten Aktionsplanes Inklusion für den Rhein-Sieg-Kreis beteiligt.
Als einen ständigen Tagesordnungspunkt diskutiert der Sprecherrat das Thema Barrierefreiheit bezogen auf Wohnraum, Veranstaltungen, ÖPNV etc. Hier steht der Inklusionsgedanke an erster Stelle. Unterstützt wird er von der EUTB, der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung im Paritätischen Wohlfahrtsverband.
Corona schränkt auch die Aktivitäten des Sprecherrates ein. Es ergibt sich ein neues, existentielles Thema: Wie können die Gruppen überleben, wenn Treffen nur mit eingeschränkter Personenzahl stattfinden können, Räume jedoch kaum noch für Treffen zur Verfügung stehen? Die Landespolitik lässt diesen Aspekt noch außen vor. In NRW gelten Selbsthilfegruppen bisher nicht in allen Themenbereichen als systemrelevant - anders als in Berlin!
Der Sprecherrat kann Unterstützung gebrauchen: Wir suchen aktive Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen!
Kontakt:
Selbsthilfe-Kontaktstelle (Marita Besler, Heike Trapphoff), Tel.: 02241 / 94 99 99
